Logotherapie und Existenzanalyse - Theoretischer Hintergrund

 

Die Logotherapie, basierend auf der Lehre von Viktor Frankl, ist eine sinnorientierte Beratungs- und Behandlungsform mit dem zentralen Gedanken, trotz aller Widrigkeiten JA zum Leben zu sagen.

 

Die Existenzanalyse stellt eine Weiterführung der Frankl'schen Lehre dar, welche vor allem von Alfried Längle weiterentwickelt wurde.

 

In der Existenzanalyse geht es darum, das eigene JA zum Leben zu finden. Ich möchte JA zu der Welt sagen können und mir klar über meine Beziehungen sein. Es geht um die Erkenntnis der eigenen Werte, die mich tragen, die mir wichtig sind und mir Kraft geben. Es geht um das JA zu meiner Person, ich bin zufrieden und darf so sein, wie ich bin, und daraus resultierend geht es um den Sinn meines Lebens – wofür ich lebe, damit ich ein erfülltes, eigenverantwortliches Leben leben kann.

 

 

In der phänomenologisch-psychotherapeutischen Arbeit, dem Bestreben, hinter das zu schauen, was sich scheinbar so offensichtlich zeigt, wird versucht, den Menschen ins Gespräch zu bringen - einerseits mit sich selbst und andererseits mit der ihn umgebenden Welt. Im Mittelpunkt steht die Person mit all ihren Ressourcen, Kräften und Verletzungen - all dies vor dem lebensgeschichtlichen Hintergrund. Mit Hilfe des Gesprächs, mit Achtsamkeitsübungen und beständiger wertfreier, klärender Behutsamkeit kann der Mensch offen sowohl sich selbst als auch seiner Welt gegenüber treten, Stellung beziehen und Entscheidungen treffen, sich aber auch im richtigen Maß abgrenzen.